Dienstag, 18. Januar 2011

Anreise

Die Anreise ist perfekt und zudem sehr (unverschämt) günstig möglich.

Mit Ryanair von Bremen nach Girona und zurück für knappe 76,00 € plus 30,00 € für´s Gepäck. Das ist natürlich genial für den schmalen Geldbeutel, aber ´ne kleine Umweltsau ist man ja auch.

Mittags dann Ankunft am Flughafen Girona und Abmarsch durch die "Wicken" auf den Camino Catalán, oder Camino di Girona, oder Cami de Sant Jaume, oder wie auch immer. Das Ziel ist ja immer das Gleiche.



 

Warum gerade diesen Weg ?

Nachdem ich 2008 den Camino Francés von St.-Jean-Pied-de-Port nach Santiago und Finesterre gepilgert bin, war ich infiziert. Wie so oft in vielen Foren, Blogs und Reisebeschreibungen berichtet wird, übt das Pilgern auf dem Jakobsweg einen besonderen Reiz auf den Wanderer aus. So war ich z.Bsp. am Cruz de Ferro, einem der Wahrzeichen auf dem Camino Francés, sowas von zu Tränen gerührt, dass ich von einer mir unbekannten Mitpilgerin liebevoll in den Arm genommen und getröstet wurde - obwohl ich mich doch eigentlich freute.

Und nun, 2 Jahre später, bin ich ganz scharf d´rauf mich wieder auf den Weg zu machen.

Leider habe ich nur ca. 2 Wochen Zeit. Die Via de la Plata von Sevilla nach Santiago steht zwar auch noch auf´m Zettel. Jedoch benötige ich dafür sich er 6 und nicht nur 2 Wochen. Also Alternative gefragt.

Die Reisebeschreibung http://jubileo2010.wordpress.com/ von Gabriele und Santiago aus Berlin hat mich neugierig gemacht, mal einen etwas anderen Weg zu gehen. Und zwar durch Katalonien, wo ein Zubringerweg zum Camino Francés verläuft. Für MICH beginnt er in Girona direkt am Flughafen und führt von dort über Vic und Manresa nach Monserrat und von dort weiter über Igualada,Cervera, Tàrrega, Linyola, Monzon nach Huesca und weiter Richtung Pamplona, wo der Camino Francés verläuft.

Ich erwarte (hoffentlich) angenehmes Frühlingsklima, schroffe Bergmassive, Natur, Einsamkeit und körperliche Herausforderung.

Im Grunde ist es eine Reise ins Ungewisse, denn ich finde kaum Informationen über Herbergen, Strecken-Kennzeichnung, Infrastruktur und Frequentierung.
Vermutlich macht aber gerade diese Ungewissheit den Reiz für mich aus. Werde auch wieder mein Mini-Tunnelzelt mitnehmen, welches mir schon super gute Dienste erwiesen hat.
Man ist zwar eingepfercht wie eine Mumie, aber auch unabhängig, frei von lästigen Schnarchern in Herbergen und nahe der Natur.